Darmerkrankungen – Instabile Darmflora

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Forscher hoffen, mit Erkenntnis aus neuer Studie die Früherkennung von Krankheitsschüben sowie die Therapien verbessern zu können

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind weltweit verbreitet. Als mögliche Ursache wurden auch immer wieder Veränderungen im Mikrobiom des Darms diskutiert. Jetzt konnten US-Forscher erstmals die Veränderungen und ihre Folgen bei Betroffenen genau­er aufzeigen. Sie beobachteten ein Jahr lang 132 Studienteilnehmer, die Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder keine Erkrankung hat­ten, und analysierten 3000 Stuhl-, Gewebe- und Blutproben. Die Wissenschaftler berichten im Fachmagazin Nature, dass bei Krankheitsschüben jene Keime der Darm­­­flora reduziert waren, denen eher entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben werden. Dadurch verstärkte sich die Entzündung vermutlich weiter. Die Forscher hoffen, mithilfe der Erkenntnis die Früherkennung von Krankheitsschüben sowie die Therapien zu verbessern.

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