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Die nichtalkoholische Fettleber kommt bei Diabetikern oft vor

Sie ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen und kommt bei Diabetikern oft vor: die nichtalkoholische Fettleber. Abnehmen und gesunde Ernährung helfen, bisher aber kein Medikament. Nun macht eine sogenannte Phase-3-Studie Hoffnung, bei der ein Wirkstoff an mehreren Tausend Patienten getestet wird. Obeticholsäure führte zu besseren Leberwerten, aber auch zu schweren Nebenwirkungen bei mehr als jedem Zehnten, möglicherweise wegen zu hoher Dosierung. Weitere Studien sind nötig.

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Gut für die Zähne: Zuckerfreie Kaugummis

28 Prozent: Um so viel kann Kaugummikauen im Schnitt das Risiko für Karies und ihr Fortschreiten verringern – zusätzlich zu anderen Methoden wie einer Unterweisung im richtigen Zähneputzen, zahnschützenden Mundpastillen oder Spülungen. Das ergab eine systematische Analyse entsprechender Studien durch Forscher aus London. Untersucht wurden zuckerfreie Marken. Drei Effekte für den Nutzen des Kaugummis führen die Wissenschaftler an: Das Kauen regt die Bildung von schützendem Schleim im Mund an, behindert das Anhaften von Zahnbelag, und Zuckerersatzstoffe wie Xylit oder Sorbit töten Zahnfraß-Bakterien ab.

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Überwachung der Qualität und Sicherheit von Implantaten in einem Register

Qualität und Sicherheit von Implantaten werden künftig in einem Register beim Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information überwacht. Hersteller müssen ihre Produkte dort melden, Krankenkassen, Kliniken und Praxen wiederum den Ein- und Ausbau der Implantate. Eine unabhängige Vertrauensstelle beim Robert-Koch-Institut soll die personen­­bezogenen Informationen anonymisieren.

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Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller berichtet: Mehr Menschen mit rheuma­toider Arthritis dank Arzneimittel­therapien erwerbs­tätig

65 Prozent aller Menschen im erwerbs­fähigen Alter mit rheuma­toider Arthritis sind dank moderner Arzneimittel­therapien heute erwerbs­tätig. Im Jahr 1997 lag die Rate noch bei 42 Prozent. Vor allem gentechnisch hergestellte Wirkstoffe lindern effektiv rheumatische Schmerzen, unterdrücken zerstörerische Entzündungen und tragen dazu bei, dass nur noch halb so viele Patienten aufgrund dieser Erkrankung stationär behandelt werden müssen. Das berichtet der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), der die sozialen Auswirkungen der modernen Rheumatherapie im Rahmen einer umfassenden Analyse untersucht hat.

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Blutzucker messen ohne Pikser soll bald möglich sein

Zucker messen ohne ­Pikser, Blut und Teststreifen? Ein ­Berliner Start-up will das möglich machen. ­Werner Mäntele, Mitbegründer und Professor für Biophysik in Frankfurt, hat das Konzept entwickelt: Man legt einen Finger auf einen Sensor, dann schickt ein Laser Licht auf die Haut. Das Licht erwärmt die Zuckermoleküle. Und aus der Temperaturerhöhung kann das Gerät den Blutzuckerwert errechnen. Bis Ende 2020 soll das Gerät auf den Markt kommen und etwa so groß wie ein Smartphone sein. Bezahlen müssen es die Patienten selbst.

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Immer an Ihrer Seite: Die Apotheke vor Ort

Apotheker tragen wesentlich dazu bei, Krankheiten zu verhindern. Das verdeutlicht eine Studie der University of Birmingham in Großbritannien. Dort arbeiten Apotheker zum Teil in Arztpraxen. Sie überprüfen etwa, welche Medikamente die Patienten bekommen und ob sie diese regelmäßig einnehmen. Mit Erfolg: Bei den betreuten Studienteilnehmern sanken Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterinwerte — und damit ihr Risiko für weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch hierzulande profitieren Sie als Patient von pharmazeutischem Wissen. Am meisten in einer Stammapotheke: Dort hat der Apotheker alle Ihre Medikamente im Blick.

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Forscher finden heraus: Muttermilch kann Risiko einer Kuhmilchallergie reduzieren

Etwa zwei bis drei Prozent der Neugeborenen entwickeln eine Allergie gegen Kuhmilch-Eiweiß. Japanische Forscher der Jikei University School of Medicine in Tokio wollten wissen, ob sich das verhindern lässt. Und laut der in der Fachzeitschrift JAMA Pediatrics veröffentlichten klinischen Studie mit 312 Neugeborenen, die ein Allergierisiko aufwiesen, scheint es einen Weg zu geben: Wenn in den ersten drei Tagen nach der Geburt keine Ersatzmilch, sondern ausschließlich Muttermilch gegeben wird, reduziert sich das Risiko einer Kuhmilchallergie bereits deutlich.

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Kleiner Helfer: Für Kinder und Jugendliche gehört die Insulinpumpe inzwischen zur Standardtherapie

Sie ist nur wenig größer als eine Streichholzschachtel. Für Typ-1-Diabetiker besitzt die Insulinpumpe aber große Vorteile. Kinder und Jugendliche, die das unscheinbare Gerät nutzen, haben im Schnitt deutlich bessere Werte als Patienten mit Pen-Therapie, wie eine Forschergruppe im Journal of the American Medical Association berichtet. Durch die Therapie sank zudem die Zahl der Patienten mit schweren Unterzuckerungen.

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Diabetespatienten sollten regelmäßig ihre Nierenfunktion überprüfen lassen

Diabetespatienten sollten regelmäßig ihre Nierenfunktion überprüfen lassen. Das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie. Das Risiko für eine Nierenschädigung steigt, wenn der Blutzucker schlecht eingestellt ist. In Deutschland gibt es viele Menschen, die nicht wissen, dass ihre Blutzuckerwerte zu hoch sind. Deshalb sind Vorsorgetermine so wichtig, um eine Nierenschädigung früh zu erkennen. Bei Nierenversagen ist eine Dialysebehandlung nötig, um das Blut künstlich zu reinigen. Etwa die Hälfte aller Dialysepatienten in Deutschland ist zuckerkrank.

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Demenz-Risiko: Auch erblich Vorbelastete können dafür etwas tun

Ein gesunder Lebensstil senkt das Risiko, im Alter an Demenz zu erkranken. Das gilt auch für Menschen, die erblich vorbelastet sind, berichten Forscher der Universität von Exeter (Großbritannien) in der Fachzeitschrift JAMA. Sie teilten knapp 200 000 Menschen im Alter von über 64 Jahren nach ihrem genetischen Profil in fünf Risikogruppen für Demenz ein. Das Ergebnis nach acht Jahren Nachbeobachtung: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßiger Sport, der Verzicht auf Tabak und ein allenfalls maßvoller Alkoholgenuss hatten bei allen einen günstigen Effekt. Personen mit der größten Erblast verringerten ihr Demenz­risiko so um rund ein Drittel. Es lag dann nur noch knapp über dem allgemeinen Durchschnitt. Im Alltag liefern Demenzerkrankungen von nahen Verwandten Hinweise, dass man erblich vorbelastet sein könnte.

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