Viele Menschen ahnen nicht, dass ihre Nieren nicht mehr richtig arbeiten
Diabetes ist ein Risikofaktor dafür, Bluthochdruck ebenso: chronische Nierenerkrankungen. Weltweit leiden fast 700 Millionen Menschen daran, ein Drittel der Betroffenen findet sich in den bevölkerungsreichen Ländern China (132 Millionen Erkrankte) und Indien (115 Millionen Erkrankte). In vielen Ländern, so das Institute for Health Metrics and Evaluation in Seattle/USA, sei die medizinische Versorgung unzureichend. Die Zahl der Menschen, die eine Dialyse, also eine künstliche Blutwäsche, benötigen, steigt. Viele Menschen ahnen nicht, dass ihre Nieren nicht mehr richtig arbeiten. Daher ist es wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen.
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Zunehmend mehr Menschen in Deutschland haben eine positive Einstellung zu Impfungen. In der jüngsten Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gaben 77 Prozent an, diese zu befürworten oder zumindest eher zu befürworten. Im Jahr 2012 waren es nur 61 Prozent. Die erfreuliche Entwicklung zeigt sich auch bei relativ neuen Impfungen. So sind inzwischen fast 84 Prozent der Kinder bei Schuleintritt gegen Windpocken geschützt.
Hund auf Rezept? Nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall wirkt ein Vierbeiner wie Medizin, lässt eine schwedische Studie vermuten. So war das Risiko, im ersten Jahr nach dem Infarkt zu sterben, um rund 27 Prozent geringer, wenn ein Hund im Haus lebte. Am stärksten war der Effekt bei Singles – und wenn die Tiere mehr als nur Handtaschenformat maßen. Ein Hund, erklären die Forscher, sorge für reichlich Bewegung sowie seelischen Ausgleich und beuge dadurch Herz- und Gefäßleiden vor. Wer testen will, ob die Rolle als Frauchen oder Herrchen zu einem passt: Viele Tierheime bieten an, mit Hunden Gassi zu gehen.
Sie ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen und kommt bei Diabetikern oft vor: die nichtalkoholische Fettleber. Abnehmen und gesunde Ernährung helfen, bisher aber kein Medikament. Nun macht eine sogenannte Phase-3-Studie Hoffnung, bei der ein Wirkstoff an mehreren Tausend Patienten getestet wird. Obeticholsäure führte zu besseren Leberwerten, aber auch zu schweren Nebenwirkungen bei mehr als jedem Zehnten, möglicherweise wegen zu hoher Dosierung. Weitere Studien sind nötig.
65 Prozent aller Menschen im erwerbsfähigen Alter mit rheumatoider Arthritis sind dank moderner Arzneimitteltherapien heute erwerbstätig. Im Jahr 1997 lag die Rate noch bei 42 Prozent. Vor allem gentechnisch hergestellte Wirkstoffe lindern effektiv rheumatische Schmerzen, unterdrücken zerstörerische Entzündungen und tragen dazu bei, dass nur noch halb so viele Patienten aufgrund dieser Erkrankung stationär behandelt werden müssen. Das berichtet der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), der die sozialen Auswirkungen der modernen Rheumatherapie im Rahmen einer umfassenden Analyse untersucht hat.
Zucker messen ohne Pikser, Blut und Teststreifen? Ein Berliner Start-up will das möglich machen. Werner Mäntele, Mitbegründer und Professor für Biophysik in Frankfurt, hat das Konzept entwickelt: Man legt einen Finger auf einen Sensor, dann schickt ein Laser Licht auf die Haut. Das Licht erwärmt die Zuckermoleküle. Und aus der Temperaturerhöhung kann das Gerät den Blutzuckerwert errechnen. Bis Ende 2020 soll das Gerät auf den Markt kommen und etwa so groß wie ein Smartphone sein. Bezahlen müssen es die Patienten selbst.
Apotheker tragen wesentlich dazu bei, Krankheiten zu verhindern. Das verdeutlicht eine Studie der University of Birmingham in Großbritannien. Dort arbeiten Apotheker zum Teil in Arztpraxen. Sie überprüfen etwa, welche Medikamente die Patienten bekommen und ob sie diese regelmäßig einnehmen. Mit Erfolg: Bei den betreuten Studienteilnehmern sanken Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterinwerte — und damit ihr Risiko für weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch hierzulande profitieren Sie als Patient von pharmazeutischem Wissen. Am meisten in einer Stammapotheke: Dort hat der Apotheker alle Ihre Medikamente im Blick.
Etwa zwei bis drei Prozent der Neugeborenen entwickeln eine Allergie gegen Kuhmilch-Eiweiß. Japanische Forscher der Jikei University School of Medicine in Tokio wollten wissen, ob sich das verhindern lässt. Und laut der in der Fachzeitschrift JAMA Pediatrics veröffentlichten klinischen Studie mit 312 Neugeborenen, die ein Allergierisiko aufwiesen, scheint es einen Weg zu geben: Wenn in den ersten drei Tagen nach der Geburt keine Ersatzmilch, sondern ausschließlich Muttermilch gegeben wird, reduziert sich das Risiko einer Kuhmilchallergie bereits deutlich.
Sie ist nur wenig größer als eine Streichholzschachtel. Für Typ-1-Diabetiker besitzt die Insulinpumpe aber große Vorteile. Kinder und Jugendliche, die das unscheinbare Gerät nutzen, haben im Schnitt deutlich bessere Werte als Patienten mit Pen-Therapie, wie eine Forschergruppe im Journal of the American Medical Association berichtet. Durch die Therapie sank zudem die Zahl der Patienten mit schweren Unterzuckerungen.
Diabetespatienten sollten regelmäßig ihre Nierenfunktion überprüfen lassen. Das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie. Das Risiko für eine Nierenschädigung steigt, wenn der Blutzucker schlecht eingestellt ist. In Deutschland gibt es viele Menschen, die nicht wissen, dass ihre Blutzuckerwerte zu hoch sind. Deshalb sind Vorsorgetermine so wichtig, um eine Nierenschädigung früh zu erkennen. Bei Nierenversagen ist eine Dialysebehandlung nötig, um das Blut künstlich zu reinigen. Etwa die Hälfte aller Dialysepatienten in Deutschland ist zuckerkrank.