Forscher bestätigen: Spinat macht offenbar stark
Popeye hatte recht: Spinat macht offenbar stark, wie Forscher der Freien Universität Berlin in Archives of Toxicology berichten. Ursache ist der Inhaltsstoff Ecdysteron. Für die Untersuchung ließen die Wissenschaftler Testpersonen zehn Wochen lang Gewichte stemmen. Einige Probanden erhielten zusätzlich die Substanz Ecdysteron, andere ein wirkstofffreies Präparat. In der ersten Gruppe verdreifachte sich der Kraftzuwachs. Einige Experten plädieren daher dafür, Ecdysteron auf die Dopingliste zu setzen. Das Gemüse selbst wird dort aber nicht landen: Um die in der Studie untersuchte Dosis zu erreichen, müsste man – je nach Sorte – täglich etwa zwei Kilo Spinat essen.
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Auch wenn das fünf Euro fürs Phrasenschwein gibt: Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern. Sagt man. Aber warum nur? Wie nun Forscher der Universität von Graz in einer im Fachblatt Frontiers in Microbiology veröffentlichten Studie herausgefunden haben, liegt das nicht nur an den Vitaminen im Apfel. Vielmehr soll etwas ganz anderes Einfluss auf unsere Gesundheit haben: die über 100 Millionen Bakterien, die sich auf und in einem Apfel finden. Denn diese Mikroorganismen besiedeln den Wissenschaftlern zufolge nach dem Apfelgenuss vorübergehend unseren Darm und halten so eine gesunde Darmflora aufrecht. Und: Bio-Äpfel schnitten in der Studie etwas besser ab. Im Vergleich zu konventionell angebauten Äpfeln haben sie eine vielfältigere und ausgewogene Bakteriengemeinschaft, so die Forscher.
Übergewicht schädigt bereits bei Vorschulkindern die Gesundheit: Vier-bis Sechsjährige, die zu dick sind, haben ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Bluthochdruck wie schlanke Kinder, so eine spanische Studie an fast 1800 Kleinen. Grundsätzlich hatten adipöse Kinder höhere Blutdruckwerte als schlanke. Schafften es moppelige Vierjährige jedoch, bis zum Alter von sechs Jahren abzunehmen, sank ihr Blutdruck wieder auf das Niveau von normalgewichtigen.
Wenn es darum geht, Babys in den Arm zu legen, gibt es eine gewisse Vorliebe: Zwei von drei Menschen wiegen Babys mit dem linken Arm. Um herauszufinden, warum das so ist, haben Biopsychologen der Ruhr-Universität Bochum 40 Studien aus den vergangenen 60 Jahren zu diesem Thema analysiert. Laut der im Fachblatt Neuroscience and Biobehavioral Reviews veröffentlichten Arbeit wird besonders ein Grund für diese Vorliebe vermutet: Emotionen werden vorrangig in der rechten Gehirnhälfte verarbeitet, die wiederum mit der linken Körperseite verknüpft ist.
Nicht nur Erlebnisse, auch Gedanken können unsere Einstellung beeinflussen. Das ergab eine Studie deutscher und US-amerikanischer Forscher. Die Teilnehmer sollten Personen nennen, die sie sehr mögen, und Orte, zu denen sie eine neutrale Haltung haben. Anschließend sollten sie sich vorstellen, wie sie mit ihrer Lieblingsperson an diesem Ort Zeit verbringen. Allein diese Vorstellung weckte positive Gefühle für den Ort. Das zeigte sich auch bei der gleichzeitigen Untersuchung im Magnetresonanztomografen. Bereiche des Gehirns, in denen Informationen und Bewertungen unserer Umwelt gespeichert und verknüpft werden, waren besonders aktiv, schreiben die Forscher im Fachblatt Nature Communications.
Das Herz ist bislang hauptsächlich als Pumporgan bekannt – jetzt konnten Wissenschaftler zeigen, dass es auch winzige, bislang unbekannte Eiweiße produziert, die vermutlich der Energiegewinnung dienen. Wie die Autoren im Fachmagazin Cell schreiben, könnten diese Mikroproteine ein Ansatz für neue Formen der Therapie sein. Denn vielen Herzerkrankungen liegt ein gestörter Energiestoffwechsel zugrunde.
Das Problem: Kapsel lässt sich schlecht schlucken. Die Lösung: In vielen Fällen kann man die Kapsel entleeren und den Inhalt mit einem Glas Wasser, oft auch mit Haferschleim oder anderer Nahrung schlucken. Tun Sie das aber nur nach Rücksprache in der Apotheke. Denn bei manchen Präparaten gibt es Probleme, wenn die schützende Hülle fehlt. Die Wirkung kann zu schnell und geballt eintreten, oder die Arznei hilft nicht, weil die Wirkstoffe im Magen zersetzt werden.
Trizyklische Antidepressiva (TZA) zählen zu den ältesten Medikamenten gegen Depressionen. Jetzt berichten Forscher über mögliche neue Einsatzmöglichkeiten. Im Versuch konnten Wirkstoffe der TZA-Gruppe bakterielle Infektionen aufhalten. Dazu gehören zwei Arten von Chlamydien-Infektionen. Wie die Wissenschaftler im Online-Journal Life Science Alliance berichten, schädigen die Mittel Bakterien indirekt über den Cholesterin-Stoffwechsel. Das könnte den Einsatz von Antibiotika senken.
Frauen, die regelmäßig ihre Brust abtasten, sollten es möglichst eine Woche nach dem Beginn der Regel machen. Denn dann ist das Brustgewebe weicher, und Auffälligkeiten lassen sich leichter erfühlen, rät der Berufsverband der Frauenärzte. Gegen Ende des Zyklus kann das Drüsengewebe unter dem Einfluss von Hormonen anschwellen. Es fühlt sich dann härter, oft auch etwas knotig an. Zum Schluss die Brustwarze zusammendrücken und darauf achten, ob sie Flüssigkeit absondert. Und keine Angst: Wer bei der Tastuntersuchung einen Knoten fühlt, muss nicht gleich in Panik geraten. Oft handelt es sich um Fibroadenome. Das sind gutartige Geschwülste. Diese glatt begrenzten und verschiebbaren Knoten können bis zu fünf Zentimeter groß werden.
Ein Zungenschrittmacher kann nicht nur den Schlaf von Patienten verbessern, die unter nächtlichen Atemaussetzern (Schlafapnoe- Syndrom) leiden. Das Gerät, das die oberen Atemwege elektrisch stimuliert, schützt möglicherweise auch vor Diabetes. Das zeigt eine Studie, an der Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung beteiligt waren. Die Therapie habe binnen zwölf Monaten über den erholsameren Schlaf auch den Zuckerstoffwechsel verbessert und übermäßiges Hungergefühl eingedämmt. Bei der Schlafapnoe setzt die Atmung im Schlaf immer wieder aus, weil erschlaffte Rachenmuskulatur die Luftwege blockiert. Betroffene schnarchen meist sehr laut und leiden unter starker Tagesmüdigkeit.